Übergang Lendenwirbelsäule und Kreuzbein (lumbosakraler Übergang)

Das Wirbelgleiten (Spondylolisthese) ist ein Zustand, bei dem ein Wirbelkörper gegenüber dem darunter liegenden Wirbelkörper nach vorne oder hinten gleitet. Mögliche Ursachen sind angeborene Fehlbildungen, altersbedingter Verschleiss, Verletzungen oder Überbeanspruchung der Wirbelsäule. Die Beschwerden können leichte bis starke Rücken- und Beinschmerzen, aber auch Bewegungsblockaden oder eine Muskelschwäche der Beine umfassen.

Nicht-operative Massnahmen wie Schmerzmedikamente, Chiropraktik, Physiotherapie und gezielte Infiltrationen (Facettengelenksinfiltration, Nervenwurzelinfiltration, epidurale Infiltration, Sakralblock) können die Beschwerden lindern. Sollte eine Operation erforderlich sein, ist zwischen einer alleinigen Dekompression der Nerven (lumbale Dekompression) und einer Fusion des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts (dorsale lumbale Spondylodese, TLIF, XLIF, ALIF) zu unterscheiden. Das am besten geeignete Verfahren ist abhängig vom Ausmass der Rückenbeschwerden, der Ausprägung einer Instabilität und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

Die Facettengelenksarthrose bezeichnet den Verschleiss der kleinen Gelenke zwischen den Wirbeln, die Bewegungen der Wirbelsäule wie Beugen, Drehen und Neigen ermöglichen. Sie tritt aufgrund von altersbedingter Abnutzung, übermässiger Belastung oder früheren Verletzungen auf. Typische Symptome sind Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen, weniger häufig auch Ausstrahlungen in die Beine. Die Beschwerden verstärken sich oft bei Belastung der Wirbelsäule.

Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Dies kann in erster Linie durch nicht-operative Massnahmen wie Schmerzmedikamente, Chiropraktik, Physiotherapie und gezielte Infiltrationen (Facettengelenksinfiltration) erreicht werden. In einigen Fällen kann jedoch eine operative Therapie (dorsale lumbale Spondylodese) erforderlich sein, um das Gelenk zu stabilisieren und zu fusionieren.

Das Iliosakralgelenk-Syndrom bezieht sich auf Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Gelenk zwischen dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem Darmbein (Os ilium). Ursache der Beschwerden können Überbelastungen, Entzündungen oder Blockierungen des Gelenks sein. Typische Symptome sind Schmerzen im unteren Rückenbereich, die sich auf das Gesäss, die Hüfte und das Bein ausbreiten können. 

Die Behandlung umfasst verschiedene nicht-operative Maßnahmen wie Schmerzmedikamente, Chiropraktik, Physiotherapie und gezielte Infiltrationen (ISG-Infiltration). Eine operative Versteifung des Gelenks ist nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll.